Foto von Schlüchtern

Möller: „Projekte sind schneller umsetzbar“

Gründung einer Stadtentwicklungsgesellschaft soll nächste Hürde nehmen

Wenn die Stadtverordneten bei ihrer nächsten Sitzung am 2. November der entsprechenden Vorlage zustimmen, ist der nächste Schritt zur Gründung einer Stadtentwicklungsgesellschaft GmbH in Schlüchtern getan. Die Stadtverordneten sollen den Magistrat damit beauftragen, die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) vorzubereiten und einen entsprechenden Vertrag auszuarbeiten. Diesen Vertrag sollen die Fraktionen in der Vorbereitung mitgestalten. Im Mai dieses Jahres war der Magistrat auf Antrag der BBB-Fraktion von den Stadtverordneten beauftragt worden zu prüfen, ob eine Stadtentwicklungsgesellschaft sinnvoll für Schlüchtern ist. 

Die SEG soll Aufgaben übernehmen, die bislang der Stadtverwaltung zugeordnet waren. Bürgermeister Matthias Möller nennt einige Gründe, warum die SEG gegründet werden soll: „Projekte sind durch zügige Ablauforganisationen schneller umsetzbar, und die Hierarchien sind flacher.“ Außerdem könnten interne und externe Kompetenzen besser gebündelt, Entscheidungsprozesse beschleunigt, die Verwaltung entlastet und zusätzliche Ertragsquellen erschlossen werden. Auch schlankere Personalstrukturen und vereinfachte Beschlussfassungen seien Vorteile der SEG.

Nach Plänen des Bürgermeisters soll die SEG spätestens im ersten Quartal des kommenden Jahres ihre Arbeit aufnehmen. Erste Aufgaben der neuen Gesellschaft sollen der Aufbau eines Immobilienmanagements für das neue Kultur- und Begegnungszentrum auf dem ehemaligen Langer-Areal sein. Ein Schwerpunkt soll hier die Weiterentwicklung der Kindererlebniswelt werden. Und auch die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich Tourismus, Museen und Archive soll durch die SEG vorangetrieben werden. 

Perspektivisch soll sich die SEG dauerhaft um Vermarktung und Bebauung von städtischen Gebäuden und Grundstücken kümmern. Matthias Möller: „Es ist angedacht, dass die SEG über ausreichend Einnahmen verfügt, um wirtschaftlich neutral gegenüber der Stadt zu agieren. Aus diesem Grund bieten sich die Verwaltung und Vermietung von Wohn- und Gewerbeobjekten an. So nimmt man der Stadt keine gegenwärtigen Einnahmen weg, schafft hingegen Einnahmen, die Handlungsspielräume ermöglichen.“

Zum Personal: Zum einen sollen Ressourcen der Stadtverwaltung bereitgestellt werden. Außerdem dürfte es laut Beschlussvorlage notwendig werden, externe Dienstleister wie Gutachter oder Bauunternehmen zu beauftragen. Und im dritten Schritt könnte dann auch eigenes Personal eingestellt werden. „In der Anfangszeit werden wir niemanden einstellen“, sagt Matthias Möller. „Wir wollen die Kosten gering halten.“

Die Stadtentwicklungsgesellschaft solle sich laut Businessplan wirtschaftlich selbst tragen, betont der Bürgermeister: „Wenn Einnahmen generiert werden, kann man dann auch über die Einstellung von Personal nachdenken.“

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